Olympus OM-D System

Olympus OM-D Systemkameras

„Einfach nur gute Fotos machen“ … yep, das wollen wir alle 🙂

Früher waren Spiegelreflexkameras das Maß der Dinge. Um die so genannten Spiegellosen Systemkameras von Olympus, Panasonic und Fuji bin ich erst eine Weile mit großen Augen herumgeschlichen und habe den Systemwechsel gescheut.

Ein elektronischer Sucher ohne klappernden Spiegel? Direkte Kontrolle darüber, was die Belichtungsautomatik mit meinem Bild anstellt? Deutlich geringeres Gewicht & kleinere Grösse bei gleicher Qualität? Gute Bildstabilisierung und schneller Autofokus? Gefällige Steuerung per iPhone mit Geotags und auch Fernsteuerung per App? Das habe ich für mich bei den Olympus OM-D Systemkameras OM-D E10 MarkII und OM-D E1 gefunden.

Olympus OM-D E-M10 Mark II mit 14-42 mm 1:3,5-5,6 pancake zoom

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Die kleinere E-M10 war die „Einstiegsdroge“. Zwei Wochen nach dem Kauf einer Olympus OM-D E-M10 habe ich tatsächlich meine komplette Spiegelreflexkamera – Ausrüstung verkauft und mir nicht h zusätzlich eine Olympus OM-D E-M1 zugelegt. Aufgrund des Preis-Leistungs-Verhältnisses habe ich mich bewusst für die alte Version und nicht für die neue OMD E-M 1 Mark II entschieden.

Olympus OM-D E 1 mit 12-40 mm f 2,8

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Bedienung

Die für mich wichtigsten Einstellungen sind direkt mit Daumen und Zeigefinger einzustellen, während ich durch den elektronischen Sucher schaue. Da hat tatsächlich jemand meine bisher nicht formulierten Wünsche erhöhrt.

Meist fotografiere ich mit Blendenvorwahl /Zeitautomatik (ProgrammA). Dabei habe ich das Rad für die Blendenvorwahl mit dem Daumen und die Einstellung für die Einflussnahme auf die Belichtungsautomatik mit dem Zeigefinger im Griff

Größe und Gewicht

Die kleinere OM-D E-M10 mit dem Pancake Zoom ist so zierlich, dass sie in meine Manteltasche passt. Wenn das Fotografieren mal nicht im Vordergrund steht, ist dies meine „hab ich immer dabei Kamera“. Die OM-D E-M1 mit Batteriehandgriff ist im Vergleich dazu deutlich größer, zudem wassergeschützt, frostsicher und passt bei „richtigen“ Fotoausflügen auch besser in meine grossen Hände.

Langzeitbelichtung mit Bulb, LiveTime und Live Composite

Die OM-D Programme zur Langzeitbelichtung (Live Time und Live Composite) hab ich als große Bereicherung empfunden. Dabei muss man zunächst die Kamera auf M für manuell einstellen und dann die Belichtungszeit soweit erhöhen, bis im Display erst „Bulb“, danach „Live Time“ und schlussendlich „Live Composite“ erscheint. Vorsicht, bei bestimmten Einstellungen des Menüs passiert da möglicherweise gar nix mehr und der Zugriff auf die Langzeitbelichtung ist gesperrt. Ich habe tatsächlich die Kamera wieder auf die Grundeinstellung zurückstellen müssen, um wieder Langzeitbelichtungen durchführen zu können.

Vorsicht: ist die Kamera auf lautlos gestellt, funktionieren die Langzeitbelichtungen nicht!

Wie oft muss ich auslösen, bis da was passiert?

„Bulb“

Hier wird nur einmal ausgelöst und der Finger bleibt auf dem Auslöser, so lange wie der Verschluss offen bleiben soll. Damit es keine fiesen Verwacklungen gibt, sollte da ein Fernauslöser oder das App auf dem Smartphone und natürlich ein Stativ benutzt werden.

„Live Time“

Das ist wie „Bulb“, wobei aber einmal der Auslöser gedrückt wird, um zu starten und der Auslöser erneut gedrückt wird, um die Belichtung zu beenden. Dabei kann man am Display die „scheinbare Entwicklung“ des Bildes beaobachten. Hier steht aber nur eine begrenzte Anzahl von Vorschaubildern zur Verfügung (Einstellungen dazu im Menü der Kamera unter e).

„Live Composite“

Dabei wird mit dem ersten Drücken des Auslösers zunächst nur ein Basis-Foto gemacht. Die Einstellungen für die Belichtung dieses Basis-Fotos erreicht man zuvor mit dem Drücken der Menü-Taste. Diese Einstellungen müssen unbedingt mit OK quittiert werden, bevor das Bild als Basis-Foto korrekt belichtet wird und anschließend noch weiter belichtet werden kann. Danach wird erneut ausgelöst und nur die Pixel, die heller sind als die auf dem Basis-Foto, werden dann dem Foto hinzugerechnet. Schließlich wird der Auslöser erneut gedrückt und die Aufnahme beendet. Nun beginnt die Kamera scheinbar endlos zu rechnen und ist tatsächlich für eine Zeit gesperrt, bis man weiter fotografieren darf. Was soll das Ganze nun? Mit Live Composite kann man Autoscheinwerfer oder Gewitter mit Blitze einfangen und zB eine Stunde lang belichten, ohne dass anderen Bildanteile völlig überstrahlt sind.

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Update Nikolaus 05/2019