Supermann in der Sassi von Matera

02 / 2017 / Italien / Matera

Auf unserer nächsten Station sind wir in der Altstadt von Matera gelandet. Und schwups, wer begegnet uns da? Supermann! Zwar hat er seit Jahren mächtig Streit mit seinem Friseur, dann knappe 20 Kg zugenommen und trägt nicht zuletzt einen leicht angpissten Zug um den Mundwinkel zur Schau, trotzdem erkennen wir ihn auf der Stelle. Supermann ist ziemlich bedient, stahl ihm doch erst Lara Croft, dann Batman, schliesslich Genschmän und zuletzt auch Wonderwoman die Schau.

Nun auch noch der anstehende Trubel, da ausgerechnet das verschlafene Matera im Jahr 2019 Kulturhauptstadt Europas wird. Jetzt will er umziehen und will in Ennepetal in Nordrhein-Westfalen wohnen, da bleibt er wenigstens von Kultur und so todsicher verschont.

there he is

 

Nach Matera sind wir von Salerno aus gereist, da die Altstadt einen sehr eigenen Reiz hat. Hier haben schon zur Steinzeit Menschen gelebt und ihre Behausungen in die weichen Felsen gegraben. Heute ist ein Mix aus Höhlen und meist kleineren Gebäuden charakteristisch für den Altstadtkern, die sogenannte Sassi von Matera.

a maze me

just a little bit of drama

 

Sieht nicht nur aus wie ein Bild von M.C. Escher, sondern is auch genauso unübersichtlich und man verläuft sich dort ungemein famos. Als Konsequenz des Verlaufens kann man häufig angespannte innerfamiliäre Wortwechsel unterschiedlicher Eskalationsstufen vernehmen. Meist fuchtelt ein Familienmitglied mit zwei X-Chromosomen mit der nicht masstabsgerechten und somit fast unbrauchbaren Karte herum, die kostenlos in allen Hotels ausgegeben wurden. Der Familienanteil mit X und den Y-Chromosom steuert dann wenig hilfreiche und unentspannte Kommentare hinzu. Das Verständnis der jeweiligen Sprache ist für diese sich wiederholende Vorstellung übrigens völlig unwichtig. Das Drehbuch ist für alle Länder und Kulturen gleich.

 

ancient wonderwoman

sassi

 

Direkt nebenan ist noch eine begrünte Miniaturausgabe des Grand Canyon zu bestaunen, sonst ist hier aber nix los. Trotz höhlenartigem Hotelzimmer hüpfen wir folglich nach nur einem Tag wieder in unseren kleinen Fiat Punto und fahren weiter nach Pizzo in Kalabrien. Wenn man sich den italienische Stiefel geographisch vorstellt, dann liegt die kleine Hafenstadt Pizzo am Knorpel des großen Zehs in diesem Stiefel.

Liebe Grüße,

Pat und Berna

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