Aua! Ausgerechnet Kitty! Nicht Tom, Dick oder Harry, sondern ausgerechnet Kitty! Hab ich wahrscheinlich nicht anders verdient aber erstmal der Reihe nach. Noch am Flughafen in Yangon hab ich mir eine burmesische SIM Card zugelegt und die von einer freundlichen Mitarbeiterin im Shop aktivieren lassen. Ehrlich gesagt hab ich gar nicht so aufgepasst, was sie mit meinem Handy gemacht hat, hat auch nur 3 Minuten gebraucht. Logisch hat die Dame nicht nach meinem Namen gefragt oder sich gar mit dem deutschen ü auseinandergesetzt, sondern irgendeinen Fantasienamen eingegeben. Aber, musste es denn wirklich Kitty sein? Die burmesische Telefongesellschaft schickt mir nun täglich iMessages mit lustigen Schriftzeichen. Gestern hab ich das auf englische Sprache umgestellt, was möglicherweise sehr doof war. Nun kann ich es lesen. Nun weiß ich, dass ich Kitty heiße. Das ist schlimm. Die schreiben mir, ich sei als Mr. Kitty Boolean bei Ihnen gemeldet und fragen, ob das denn korrekt sei. Vor dem Telefonat mit der vermutlich netten, fast englisch sprechenden Mitarbeiterin fürchte ich mich ein wenig. So werde ich die nächsten 9 Tage meinem Pseudonym wohl treu bleiben. Na gut, mein Name sei Kitty…. ommmmmmmm
Gestern haben wir Yangon verlassen und sind weiter nördlich in den Shan-Staat zum Inle See gereist. Reisen soll ein Abenteuer sein? OK, war es! Inclusive des putzigen Spielchens „unser Flughafenschalter ist nicht für Sie zuständig, gehen Sie bitte an Schalter Nummer 20“ sowie einem Flug mit einer Propellermaschine, die erst ab gefühlten 350 km/h startet. Zur Ehrenrettung der extrem freundlichen Menschen in Myanmar muss ich allerdings erwähnen, dass die Mitarbeiter an dem zweiten Schalter dann 20 Minuten lang versucht haben, uns einzubuchen, um uns dann wieder genau an den ursprünglichen Schalter persönlich zu begleiten, wo wir dann doch Einchecken durften.
Jetzt sind wir nahe des Ortes Nyaung Shwe im Inle Resort und haben erst mal einen Gang zurück geschaltet. Der Weihnachtsmann hat uns ein Upgrade beschert und wir freuen uns auf 5 Tage in einer tollen Hütte in Wassernähe. Die Matrix hier ist sauber programmiert und bietet abends spektakuläre Sonnenuntergänge, mystischen Nebel am frühen Morgen und dazwischen nachtaktive Geckos im Dachstuhl unserer Hütte. Sehr kommod und idyllisch das Ganze!
Zudem bietet das Resort einen fast englisch sprechenden französischen Hotelier, der hier als personifizierte Mischung aus Luchs und Polizist im ganzen Resort 24 Stunden am Tag Streife geht und auf die zumeist fast englisch sprechenden Burmesen aufpasst. In einem echten Paralleluniversum würde John Cleese feixend hinter der nächsten Palme stehen 🙂
So long, yours Kitty