Zurück in die Zivilisation and bye bye Kitty

Mit 4 verschiedenen Flügen mit 4x Koffer-Einchecken und 4x wieder-Koffer-Abholen haben wir uns von Myanmar verabschiedet und sind nach Khao Lak in Thailand an den Strand gereist. Erleichtert und ein wenig überrascht stelle ich fest, dass diese überaus seltsame Flugticket-Konstruktion auch tatsächlich funktioniert hat.

Der Unterschied zwischen diesen beiden asiatischen Nachbarländern ist erstaunlich. Die Flughäfen in Nyaung U und Heho in Myanmar erschienen noch wie etwas heruntergekommene olle Busbahnhöfe. Das „Gate“ ist nur eine der flugfeldseitigen Türen und dort ruft dann jemand etwas und hält einen Zettel oder ein Schild hoch. Die vor allem von hektischen Japanerinnen durchsetzte Touristenfraktion rennt dann zu dieser Tür und wie der Türsteher einer Diskothek sortiert der Airlinemitarbeiter dort die zum Flug passenden Menschen aus und schickt die anderen wieder weg. Beim Umsteigen in Heho stapft man von der Ankunftshalle zur Abflughalle entweder durch die Blumenrabatten wie wir oder durch Einfahrt und Tor raus auf die Straße und wieder durch die nächste Einfahrt zurück. Hmm. In Yangon gab es dann schon richtige Gates mit dem üblich lustigen Umweg an einigen Shops vorbei und dann gab es dort sogar noch Teppichboden.

Später in Bangkok waren wir – Zack – zurück in der Zivilisation. Effizient und etwas hektisch wuselten Myriaden von gestylten einheimischen Menschen um uns herum. Der Flug von Yangon nach Bangkok hat uns abrupt auch gleich in ein funkelndes Shoppinguniversum versetzt. „Scotty, beam me east for shopping, pleeeease“.

So, und wie ging es wohl weiter? Die beiden Frauen haben dann tatsächlich eine Shoppingtour unternommen. Ich hab mich in eine Coffeeshopfiliale gerettet und zwischen lauter Tall-Fusion-Strawberry-Iced-Mocca-Latte-Frappuchino-Grande einen simplen Cappuccino auf der Karte gefunden und alles war gut.

5 Dinge, die wir an Myanmar vermissen werden:

1. Die authentisch freundlichen & sehr herzlichen Burmesen

2. Die schier unglaubliche Anzahl an beeindruckend schönen Pagoden und Tempeln

3. Der Lebensrhythmus und der deutliche spürbare Einfluss des Buddhismus auf das tägliche Leben in Myanmar

4. Die mit Stolz präsentierte Handwerkskunst

5. Die authentisch freundlichen & sehr herzlichen Burmesen

a little derelict

colorful pagodas

just a detail

5 Dinge, die wir an Myanmar nicht vermissen werden:

1. Das doofe, fast blickdichte aber ungemein reissfeste Strech-Krepp-Klopapier

2. Das Sammeln des noch dooferen, weil benutzten Strechkreppklopapiers in Eimerchen neben dem Klo

3. Das oft kaum verständliche Englisch

4. Die Staublunge welche man sich als Fahrradfahrer oder Fußgänger einfängt

5. Betelnusskauer, die gleich eimerweise knallroten Speichel ausspucken

Ansonsten haben wir uns von meinem Pseudonym Mr. Kitty verabschiedet. Die effizienten Thais haben mir direkt hinter der Zollkontrolle eine lokale SIM verkauft, diesmal aber vorher meinen Pass fotografiert. Nix mehr mit putzigem Pseudonym.

Welch humorlose Bande!

Liebe Grüße,

Pat

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert